1986 bis 2011 - 25 Jahre Teleskop Bismarck!

Willkommen beim Bismarck Observatorium und bei meinen anderen Teleskopen!

Bismarck ist ein legendäres Selbstbauteleskop. Es ist ein Spiegelteleskop nach Newton mit einem Durchmesser von 13.1" oder 333mm. Das Öffnungsverhältnis ist 1/4.5. Sein Name ist durch die, an Schiffbau und Schwermaschinenbau erinnernde wuchtige Konstruktion inspiriert, hat also keinen militaristischen Hintergrund. Der Name entstand intuitiv, aus dem Bauch heraus. Das Gesamtgewicht des Teleskopes betrug in der Reisekonfiguration eine Viertel Tonne. Bismarck war viele Jahre als "schleppbares" Teleskop im mobilen Einsatz, mehrere Male in Südspanien und auf diversen Internationalen Teleskoptreffen in Kärnten. Gewissermassen als Highlight, durfte es im Sommer 1991 nach Amerika zur totalen Sonnenfinsternis reisen. Im Herbst 1993 wurde der Aufbau des Bismarck Observatoriums vorangetrieben. Seit November jenen Jahres steht das Teleskop nun auf seinem 300 kg schweren Betonsockel, geschützt vor Wind und Wetter durch eine abfahrbare Minihütte, die zwanzig Jahre lang ihren Dienst im Garten der Universitäts Sternwarte München versah. Das Bildchen hinter dem Link zeigt die Hütte an ihrem früheren Standort vor dem Hauptgebäude der Universitätssternwarte. Bismarck erhielt 1999 eine zweite Gelegenheit, eine totale Sonnenfinsternis zu erleben. Vielleicht ist das Bismarck Observatorium die einzige Amateursternwarte, deren Hauptgerät zwei Eclipsen gesehen hat. Im November 2003 jährte sich die Festaufstellung des Bismarck Teleskopes zum zehnten Mal. Im Juli 2011 war es Zeit für die nächste große Veränderung: Nachdem unser Umzug ins Allgäu weitgehend abgeschlossen war, durfte endlich auch Bismarck wieder mal eine Reise gen Westen antreten. Dies markierte auch das Ende des Bismarck Observatoriums in der bisherigen Form. Die Hütte kann leider nicht wie gewohnt weiterverwendet werden, da im neuen Garten kein geeigneter Platz dafür vorhanden ist. Derweil muß Bismarck auf seiner alten Stahlsäule montiert unter Planen den Elementen trotzen. Aber die Zukunft soll ein neues Heim für das Panzerfernrohr bringen. Interessierte können einige technische Details und Informationen über Bismarck hier nachschlagen.

Die Bilder auf dieser Seite kann man zusammen mit den Bildern der Bismarck Galerie natürlich auch auf diesem Weg genießen.

Während der Vorbereitung auf die nächste Sonnenfinsternis Expedition wurden hübsche T-Shirts und Bismarck Observatorium Produkte kreiert. Hier kann man gucken!

Haleys Teleskop Technologie Links zur großen Bismarck Bildergalerie und zu den weiteren Teleskopen und Astroprojekten.

Neue Bilder auf dieser Seite sind hier und hier zu betrachten.

Ein neuerer Zeitraffer, aus dem Sommer 2007, kann hier angeschaut werden.

Einen älteren, hübschen kleinen Bismarck Zeitraffer, aufgenommen während einer Spechtelnacht im Sommer 2003 kann man sich hier herunterladen. Filegröße etwa 1 Mb.

Im April 2007

Im Februar 2012

Im Juni 2003

Längere Versionen beider Panoramen können in der Bismarck Galerie betrachtet werden.

Das mittlere Bild ist vom ersten Winter an unserem neuen Domizil. Ein kleines Spechteltreffen, hat es gegeben, vorne die 66mm Wilhelmine, Gabis schnuckeliger Apo, hinten Ben mit seiner Lightbridge.

Am Bismarck Observatorium regiert schon der Winter. Es ist doch erst Oktober!

Bismarck und Gabi

Haley beim Spechteln

Frühsommer 2003

Technik des 13 zölligen Bismarck Teleskopes:

Achsenkreuz

Nachführung

Deklinationsklemmung

Teleskoptubus

Gesamtansicht des Achsenkreuzes der Montierung von Osten. Detailansicht des Schneckenrades der Nachführung mit dem Motorgehäuse. Feintrieb in Deklination und Klemmung. Detailansicht des teilbaren Teleskoptubus mit dem Rotationssystem.

Fokussiereinheit

Leitrohrhalterung

Die Fokussiereinheit ist leicht abnehmbar und wird auch an den anderen Teleskopen eingesetzt. Das 3 1/2 zöllige Leitrohr wird auf dieser in zwei Achsen verstellbaren Halterung montiert. Mit dieser Vorrichtung läßt sich leicht ein Leitstern finden.

Der Bau des Achsenkreuzes begann bereits Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Die beiden Achsen entstammen einer Hinterachse eines historischen Fahrzeuges der Marke Opel Diplomat. Das nennt man elegantes Recycling. Die Montierung ähnelt im Design der legendären Siegfried Montierung nach Anton Staus, ist aber in wesentlichen Punkten verbessert und komplett aus Stahl und Aluminium gefertigt. Die wesentlichen Verbesserungen beinhalten eine überdimensionierte Deklinationsklemmung und eine verstärkte Verbindung zwischen Stundenachse und Deklinationsachse. Das Schneckenrad ist originalgetreu nach den Abmessungen von Anton Staus gefertigt und wird von einem Synchronmotor angetrieben, der, deutlich überdimensioniert, bereits seit 20 Jahren klaglos seinen Dienst versieht. Der Tubus ist mit einem Schnellklemmungssystem teilbar. Dies war schon für die Transporte von Vorteil, ist aber auch jetzt hilfreich, damit das Bismarck Teleskop überhaupt in seine Hütte hineinpaßt. Die Fokussiereinheit sitzt auf einer justierbaren Platte und ist wegen des integrierten Filtersatzes mit einem Schnellwechselsystem ausgerüstet, damit es an allen meinen Teleskopen paßt. Die Nachführsteuerung ist nach heutigen technischen Maßstäben vorsintflutlich zu nennen, erfüllt ihren Zweck aber zu meiner Zufriedenheit. Teuere Komponenten, zum Beispiel Okulare und die Fokussiereinheit, werden aus Gründen des Diebstahlschutzes nicht im Observatorium aufbewahrt. Das Teleskop selbst ist extrem robust und versieht trotz geringem Wartungsaufwand und deutlicher Gebrauchs- und Alterungsspuren auch heute noch klaglos seinen Dienst, meiner Frau und mir astronomische Freude zu bereiten.

Ungewöhnliche Ansichten meines Observatoriums:

Zodiakallicht und Mars am Observatorium

Observatorium im Fisheye Style

Blick in die Milchstraße

-25° unter Plane

An ganz wenigen Nächten im Jahr sind die Bedingungen so gut, daß selbst in der Nähe der Großstadt das Zodiakallicht zu sehen ist! Blick durch das Auge eines Allskyspiegels auf das Bismarck Observatorium. Die nächtlichen Aktivitäten am Observatorium stehen natürlich im Mittelpunkt meiner spechtlerischen Ambitionen. Der erste Winter im Allgäu, Bismarck muß erstmal ohne Hütte den Elementen trotzen.

Anmerkung: Hier fällt öfters der Begriff "spechteln". Dieses Wort umschreibt etwa folgenden Sachverhalt: Spechteln charakterisiert einen besonderen Weg, Astronomie auszuüben, besonders als Amateurastronom. Es ist eine romantische Art Astronomie zu praktizieren, im Einklang mit dem Erleben der Natur, des gestirnten Himmels und der Weite des Universum. Es betont die naturverbundene Ader der Astronomie, möglichst weitab von jeglicher Zivilisation, ausgerüstet nur mit minimaler Technik, vom Teleskop natürlich abgesehen. Diese Philosophie wurde unter Münchner Spechtlern begründet.

Hier geht es zur Bismarck Galerie mit zahlreichen Aufnahmen:


Dort geht es zur Sonnenfinsternisseite mit netten Bildern:


Christina und das ULT "Schdoffal" sind zwei weitere coole Teleskope, die ich gebaut habe. Hier die Bildergalerie!


Viele Adapter und sonstiges Zubehör für Astrophotographie habe ich selbst gebaut. Eine Eigenentwicklung ist auch der Leichtfocuser. Diese und weitere Innovationen werden auf der Technikseite vorgestellt.


Was meine Teleskope Bismarck, Christina und Schdoffal astrophotographisch denn so leisten, zeigt diese Galerie:
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