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Das PS-Modell (Pandharipande & Smith 1976)

Die Grundlage des PS-Modells ist die Beschreibung der internuklearen hadronischen Wechselwirkung mittels eines spinabhängigen Wechselwirkungspotentials (Tensor-Kraft), welches die Eigenschaft besitzt, für Sterndichten in der Größenordnung der Kerndichte $\rho_n$anziehend zu sein, dessen repulsiver Charakter (hard core Abstoßung) jedoch für Materiedichten oberhalb der Nukleonendichte bereits überwiegt. Entsprechend führt die mit dem Modell verbundene Zustandsgleichung bei vorgegebener Neutronensternmasse auf eine verhältnismäßig geringe Materiedichte im Kern des Neutronensterns. Für eine Masse von M=1.4 $\mbox{M}_\odot\;$beträgt die Dichte im Neutronensternkern lediglich $\rho \sim 1.3\times
\rho_n$, wohingegen man für den Neutronensternradius einen Wert von ca. 16 km ableitet. Die Zustandsgleichung selbst ist gekennzeichnet durch eine starke Abhängigkeit des Druckes P von der Dichte $\rho$. Eine Eigenschaft, die man üblicherweise als steif bezeichnet und die dazu führt, daß die Krustenregion der entsprechenden Neutronensternmodelle größer ausfällt als beispielsweise bei der Verwendung einer weichen Zustandsgleichung.



Roberto Saglia
5/6/1998