Prof. Dr. Adalbert “Adi” Pauldrach verstarb am Samstag, 25. April 2020, nach kurzer, schwerer Krankheit (nicht an Corona). Diese Nachricht traf uns wie ein Schock, war Adi doch einer, den anscheinend nichts aus der Bahn werfen konnte. Immer war Adi ein Kämpfer, aber diesen letzten Kampf hat er leider verloren.
Adi studierte Physik an der LMU und diplomierte, promovierte und habilitierte 1991 am damaligen Lehrstuhl Kudritzki der Universitäts-Sternwarte. Für seine Arbeiten wurde er 1992 mit dem Gerhard-Hess-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet, 1999 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt.
Adi Pauldrach war ein international bekannter Experte für Atmosphären und Winde heißer Sterne, sein NLTE-Atmosphären-/Spektrumsynthese-Code “WM-basic” wird von vielen Kollegen verwendet.
Adi wurde auf Grund seiner Persönlichkeit und seines Humors von allen, die ihn kannten, äußerst geschätzt. Dies gilt auch und vor allem für seine Studenten, denen er immer hilfreich zur Seite stand. Als langjähriger Koordinator für den Master-Studiengang Astrophysik prägte er die Lehre in diesem Fach maßgeblich mit. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit, die u.a. auch sein vielbeachtetes Buch “Das Dunkle Universum” hervorbrachte, war Adi ein begeisterter Gleitschirmflieger und Fußballspieler.
Adi Pauldrach wurde am 30. April 2020 auf dem Münchner Waldfriedhof im engsten Familienkreis beigesetzt. Wir werden ihn vermissen!
Joachim Puls, Tadziu Hoffmann
für die Kollegen, Mitarbeiter und Studierenden der
Universitäts-Sternwarte und der Fakultät für Physik