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Bei einer Dichte von etwa ist das
letzte Neutron in 118Kr nur noch schwach an den Kern gebunden, so daß
die Neutronen vom Kern abzuwandern beginnen und eine entartete Flüssigkeit
bilden, sobald die Dichte einen Wert von (neutron drip point) überstiegen hat (Baym et al 1971). Bei weiter
ansteigendem Druck werden dann die zu Kristallgittern organisierten Kerne
(Schmelztemperatur ) unter dem Neutronentropfregime immer
neutronenreicher und wachsen in ihrer Größe, bis sie sich
schließlich bei berühren
und ineinander eintauchen. Es bildet sich eine Flüssigkeit aus
nicht-relativistischen entarteten Neutronen und Protonen sowie
relativistischen Elektronen, wobei für die Neutronen unterhalb
von der Phasenübergang in den
superfluiden Zustand möglich ist (Ginzburg 1969, Weisskopf
1981, Alpar & Pines 1993). Jeweils zwei Neutronen mit entgegensetztem Spin
und Impuls bilden dabei ein sogenanntes Cooper-Paar, dessen Gesamtspin sich
zu Null addiert und das sich deshalb in vieler Hinsicht wie ein Boson
verhält.
Obwohl die Auswirkung der Superfluidität auf die Zustandsgleichung der
inneren Kruste nur von vernachlässigbarer Größenordnung ist
(die Paarungsenergie der Cooper-Paare beträgt weniger als 1% der
gesamten hadronischen Wechselwirkungsenergie in dieser Region), so sind
doch die Konsequenzen für die physikalischen Eigenschaften des
Neutronensterns von ganz entscheidender Bedeutung. Sie reichen von der
Beeinflussung der Magnetfeldevolution bei Millisekundenpulsaren und der
tektonischen Plattenbewegung der Neutronensternkruste (Ruderman 1993)
bis zur Bestimmung des Glitch- und Postglitch-Verhaltens von Pulsaren
(Alpar et al 1984) und spielen nicht zuletzt bei der thermischen
Evolution von Neutronensternen eine entscheidende Rolle
(Umeda et al 1993, vergl. Abschnitt A.2).
Der -Zerfall der Neutronen ist in der betrachteten Region durch
das Pauli-Prinzip unterdrückt, da das Zerfallselektron eine Energie
unterhalb der Elektronen-Fermi-Energie besitzen würde.
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Roberto Saglia
5/6/1998