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Wie man heute allgemein annimmt, entsteht ein Neutronenstern im Verlaufe
einer Supernova-Explosion mit einer Kerntemperatur von mehr als
. Dabei stellt ein solches Objekt kein isoliertes
System dar. Da es viel energiereicher ist als seine Umgebung, gibt es
kontinuierlich Energie an diese ab. Was man allgemein als Kühlung
des Neutronensterns bezeichnet, umfaßt daher nicht nur die Abstrahlung
thermischer Photonen von der Oberfläche des Neutronensterns, sondern
ist die Summe aller zur Energieabgabe beitragenden Emissionsprozesse.
Entsprechend ergibt sich die thermische Evolution eines Neutronensterns
aus dem Prinzip der Energieerhaltung. Bei Vernachlässigung
allgemeinrelativistischer Korrekturen erhält man somit für einen
isothermen Neutronenstern die Neutronenstern-Kühlungskurven aus der
folgenden Differentialgleichung:
| |
(1) |
Dabei bezeichnet E die gesamte innere Energie des Sterns, sowie Ti
die innere Neutronensterntemperatur, Cv seine spezifische
Wärmekapazität, die Summe aller Neutrinoleuchtkräfte, sowie
die Leuchtkraft
der von der Neutronensternoberfläche abgestrahlten thermischen Photonen.
Wird darüberhinaus durch innerhalb oder außerhalb des Neutronensterns
ablaufende Prozesse die Energieabgabe des Neutronensterns in der Energiebilanz
wieder ausgeglichen, so spricht man allgemein von einer Heizung des
Neutronensterns, in Gleichung A.1 berücksichtigt durch den
Term . Einen Überblick über die gegenwärtig
diskutierten Kühlungs- und Heizungsmodelle geben die nachfolgenden
Unterabschnitte.
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Roberto Saglia
5/6/1998