Next: Heizungsmodelle für Neutronensterne
Up: Kühlungsmodelle von Neutronensternen
Previous: Das PS-Modell (Pandharipande &
Weder das PS- noch das BPS-Modell benutzt nach dem heutigen Kenntnisstand der Kernphysik eine adäquate Beschreibung des internuklearen hadronischen Wechselwirkungspotentials. Das PS-Modell war zudem lediglich als Testmodell konzipiert (Van Riper, private Mitteilung) und führte von Beginn an auf eine zu steife Zustandsgleichung. Das andere Extrem verkörpert das BPS-Modell. Es repräsentiert den Kenntnisstand der Kernphysik, wie er Anfang 1970 gültig war und liefert eine Zustandsgleichung, die ihrem Charakter nach zu weich ist und die im Widerspruch zu den heute zur Verfügung stehenden Ergebnissen des Glitch- und Postglitchverhaltens von Radiopulsaren steht (Pines 1991, Link et al 1993). Daß beide Modelle bei der Diskussion der thermischen Evolution von Neutronensternen auch heutzutage noch eine Rolle spielen, liegt in erster Linie darin begründet, daß sie als Extremfälle den theoretisch möglichen Bereich der stellaren Neutronensternparameter einklammern.
Roberto Saglia