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In diesem Praktikumsversuch haben wir (hoffentlich) gezeigt, wie man die
Spektren heißer Sterne nutzen kann, um essentielle
Informationen über deren Winde zu erlangen und eine neue Methode zur
extragalaktischen Entfernungsbestimmung zu entwickeln.
In realiter ist das gesamte Vorgehen natürlich um einiges komplexer, als
es im Rahmen eines zweiwöchigen Versuches herausgearbeitet werden kann.
Die bisher an unserem Institut und an anderen Observatorien erzielten
Analysen haben letztendlich folgendes Bild ergeben:
- Die Theorie linienstrahlungsdruckgetriebener Winde ergibt eine
sehr gute Übereinstimmung mit der Beobachtung, d.h. die
Linienbeschleunigung ist der dominierende Beschleunigungsmechanismus
der Winde heißer Sterne.
- Bezüglich vieler und teilweise wichtiger Details muß aber
noch etliche Arbeit geleistet werden, um auch diese zu verstehen.
- Beispiele hierfür sind u.a. der Einfluß der Rotation
der Sterne auf ihre Winde (heiße Sterne rotieren sehr schnell, bis zu
einigen hundert km/s), und das Faktum, daß die Winde dieser Sterne
zeitlich veränderlich sind.
- Die Klärung dieser und anderer Fragen ist das Ziel gegenwärtiger
Untersuchungen an der Sternwarte München und an anderen Orten weltweit.
Roberto Saglia
5/7/1998