Aktuelles
14.11.2023
Videodokumentation "Das Wendelstein Observatorium: Unser Universum so nah"
Die Videodokumentation "Das Wendelstein Observatorium: Unser Universum so nah", ist im Rahmen des
Wissenschaftsjahres 2023 "Unser Universum", gefördert durch das BMBF, entstanden.
Darin wird gezeigt, wie ForscherInnen am Wendelstein Observatorium der LMU nach extrasolaren Planeten suchen.
Unter der modernen Kuppel der Universitäts-Sternwarte Wendelstein befindet sich das
2,1 m-Fraunhofer-Spiegelteleskop, ausgestattet mit einem hochmodernen Echellespektrographen.
Nachweislich ist der Wendelstein einer der herausragenden Beobachtungsstandorte in Europa
mit einer Bildqualität vergleichbar mit den besten Observatorien der Welt. In internationalen
Kooperationen wird hier neben der Suche nach extrasolaren Planeten und der Erforschung der
Struktur von Galaxien, auch der genaue Wert der Hubble-Konstanten durch gravitativ
mehrfach gelinste Quasare ermittelt.
7.11.2023
Weltraumteleskop Euclid: Das Licht ferner Welten
Dunkle Energie: Weltraumteleskop Euclid (eine Weltraummission der Europäischen Weltraumagentur ESA) liefert erste wissenschaftliche Bilder.
Die Astronomen der beteiligten deutschen Forschungsinstitute, unter anderem der Universtäts-Sternwarte München der LMU, sind begeistert!
16.10.2023
Bundesverdienstkreuz für Harald Lesch
Der LMU-Astrophysiker und Wissenschaftsjournalist Harald Lesch ist mit dem Verdienstorden
der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.
15.5.2023
How will the ELT explore the Universe?
ESO released the record of the live public event about the ELT
and two of its first generation instruments, MICADO and METIS.
ESO's Extremely Large Telescope (ELT) is the revolutionary
ground-based telescope currently under construction in Chile.
It will be the largest optical/infrared telescope in the world,
with its 39-meter diameter main mirror.
MICADO, the near-infrared Multi-AO Imaging Camera for Deep
Observations, is designated as First Light Instrument of the ELT.
The instrument will offer diffraction-limited imaging and spectroscopy
modes in combination with single- or multi-conjugated adaptive
optics.
The Universitäts-Sternwarte München (USM) is part of the MICADO
consortium and is deeply contributing to the development of the MICADO
instrument, being responsible of several working packages, including
Software, Electronics, Optics and Cryo-Mechanics contributions.
The USM contribution to the MICADO Project is funded through the
German Federal Ministry of Education and Research (BMBF) and PT-DESY
under grants 05A11WM1, 05A14WM1 and 05A17WM1, which are gratefully
acknowledged.
25.9.2022
Jupiterbilder aufgenommen in München als rotierende Animation
|
(Klicke auf das gif für ein mp4 mit 746 kB)
|
|
Jupiters gesamte Oberfläche, aufgenommen mit dem Fraunhofer 28cm Refraktor (Baujahr 1835) an der Universitäts-Sternwarte München von Felix Langgassner. |
Die Animation besteht aus 14 separat bearbeiteten Resultaten, gewonnen an 5 verschiedenen Tagen (zwischen 25.8.2022 und 13.9.2022) über jeweils einige Stunden Beobachtungszeit. Insgesamt wurden wohl mind. 1.2 Millionen Einzelbilder für den gesamten Jupiter gesammelt.
Die Aufnahmen sind im Grünfilter am Fraunhofer 28 cm Refraktor mit einer Schwarz-Weiss-Kamera entstanden. Die Farben wurden zeitgleich mit einem 8 Zoll Teleskop erstellt. Dessen Aufnahmen sind viel weniger detailreich, aber reichen zum Einfärben der monochromen Bilder vom Refraktor. |
21.12.2020
Grosse Konjunktion beobachtet am Wendelstein
|
Wendelstein-Observatorium, 21.12.2020 16:21 UT, Teleskop 43cm, 3 sec Belichtung in H-alpha, Abstand Jup-Sat: 6.1 arcmin |
15.12.2020
Filament von 50 Millionen Lichtjahren Länge
Mehr als die Hälfte der Materie in unserem Universum entzog
sich bislang unserem Blick.
Astrophysiker hatten allerdings eine Vermutung, wo sie sich befinden
könnte:
in sogenannten Filamenten, unvorstellbar langen Strukturen aus
heißem Gas, die Galaxien und Galaxienhaufen umgeben und
miteinander verbinden.
In Computer-Simulationen
von Dr. Veronica Biffi und PD Dr. Klaus Dolag, von der
Universitäts-Sternwarte München und dem Exzellenzcluster
ORIGINS, ähneln diese Filamente aus heißem Gas frappierend
dem Filament von 50 Millionen Lichtjahren Länge, das ein
Team unter Federführung der Universität Bonn nun erstmals
mit dem Weltraumteleskop eROSITA beobachtet hat.
Während die Beobachtung damit Vorstellungen
von der Entstehung und Entwicklung unseres Universums
bestätigt, erlauben die Simulationen, die Ergebnisse,
die in der Zeitschrift Astronomy & Astrophysics
erschienen sind,
zu interpretieren und die Entstehung dieser Strukturen
zu beleuchten.
19.11.2020
Auszeichnung für Harald Lesch
USM-Professor Harald Lesch wird mit einem der diesjährigen Bayerischen Buchpreise ausgezeichnet - mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten, der für ein "herausragendes publizistisches Gesamtwerk" vergeben wird. Das hat die bayerische Staatsregierung bekanntgegeben. Ministerpräsident Markus Söder bezeichnete Lesch in der Mitteilung als ein "Multitalent": "vielfach ausgezeichneter Astrophysiker, Philosoph, Buchautor, Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator". Lesch sei "ein herausragender Wissensvermittler, der in seinen Büchern hoch-komplexe Phänomene und komplizierte Zusammenhänge der Wissenschaft für jedermann verständlich macht". er sei zudem ein "engagierter Kämpfer für die Bewahrung unserer Schöpfung", heißt es in der Mitteilung der bayerischen Staatsregierung weiter. Er werbe und streite "auf intellektuellem Niveau für mehr Wissen, mehr Bildung und mehr Bewusstsein für den Klimawandel. Oft unbequem, immer aber konstruktiv." Söder nennt Lesch "ein Vorbild für die Verantwortung der Wissenschaft in einer demokratischen Gesellschaft".
Lesch, Jahrgang 1960, ist Professor für Astrophysik an der LMU. Einem breiteren Publikum bekannt ist er vor allem durch seine Fernsehauftritte. Er moderierte Sendungen wie "alpha-Centauri" und "Abenteuer Forschung". Aktuell ist er regelmäßig mit "Leschs Kosmos" und "Terra X" zu sehen. Zudem veröffentlichte er eine Reihe von erfolgreichen Büchern. Zu den jüngeren Arbeiten gehören "Kosmologisch", "Was hat das Universum mit mir zu tun?", "Die Menschheit schafft sich ab" und "Wenn nicht jetzt, wann dann?".
Der Bayerische Buchpreis wird seit 2014 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels - Landesverband Bayern vergeben und von der Bayerischen Staatskanzlei gefördert. Er wird in diesem Jahr am 19. November 2020 verliehen.
13.10.2020
Mars-Bild mit dem Fraunhofer-Refraktor
Diese Aufnahme zeigt unseren Nachbarplaneten Mars in der Nacht
vom 19. auf den 20. Oktober 2020, beobachtet mit dem
historischen 28,5-cm-Fraunhofer-Refraktor (Baujahr 1835)
vom Garten der Universitäts-Sternwarte in München aus.
Der Achromat mit Fraunhofer-Objektiv ermöglicht beeindruckende
Farbbilder von Planeten mitten in der Großstadt.
Felix Langgaßner (Bachelorstudent) machte diese Aufnahme
6 Tage nach Marsopposition (13. 10. 2020).
Der Mars hat auf dieser Aufnahme eine Entfernung von
64 Millionen km und einen scheinbaren Durchmesser von
22 Bogensekunden.
Neben Solis Lacus (dem großen
“Auge des Mars” in der Mitte etwas rechts)
und Ausläufern des Valles Marineris (dunkler
darüberliegender “Zweig” im oberen rechten Drittel)
ist auch der Olympus Mons (26.000 m hoch, Durchmesser
600 km) gut zu erkennen inmitten des schwachen weißen
Flecks mit dunklerem Zentrum (bei 10 Uhr nahe des Marsrandes).
Mit der Farbkamera ZWO ASI 224MC zeichnete
Felix Langgaßner 17.771 Bilder mit je
1/57 sec Belichtungszeit auf,
um danach die besten 30% mit “Autostakkert” zu kombinieren
und mit “RegiStax” nachzuschärfen.
22.9.2020
Preis für Astrophysikalische Software 2020 an Prof. Birnstiel
Prof. Dr. Til Birnstiel erhält den Preis für Astrophysikalische Software 2020 für die von ihm entwickelte Software zur Modellierung der zeitlichen und räumlichen Entwicklung von Staub in planeten-bildenden Scheiben.
Junge Sterne und die sie umgebenden Scheiben sind aus
interstellarer Materie aufgebaut, die zunächst nur sehr kleine, höchstens
mikrometergroße Staubteilchen enthalten. Til Birnstiel entwickelte Simulationen,
die das Wachstum von Staubteilchen über mehrere Größenordnungen in der Masse
beschreiben und die Mechanismen untersuchen, die sie in der Scheibe verteilen
und transportieren.
Seine Computerprogramme der Dynamik und Entwicklung von
Staubteilchen in Scheiben haben einen großen Einfluss auf das Verständnis der
Planetenbildung und sind die am weitesten verbreiteten in diesem Feld. Ihm und
seinem Team gelang es, dass sie nicht nur die komplexe zugrunde liegende Physik
widerspiegeln, sondern auch flexibel genug sind, um für die Interpretation von
Beobachtungsdaten anwendbar zu sein.
Til Birnstiel promovierte 2010 am Max-Planck-Institut für
Astronomie. Danach forschte er als Postdoktorand am Exzellenzcluster Universe
der LMU München, am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge und
am MPIA in Heidelberg. 2017 nahm er den Ruf auf eine Professur für Theoretische
Astrophysik an der LMU München an, wo er eine ERC-geförderte Forschungsgruppe
zur Planetenentstehung leitet.
19.6.2020
Harald Lesch erhält Deutschen Fernsehpreis
Der USM-Astrophysiker und ZDF-Wissenschaftsjournalist Professor Harald Lesch ist mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet worden. Für die Wissenschaftsreihe "Leschs Kosmos" gewann er stellvertretend f¨r das Team gemeinsam mit Redakteurin Christiane Götz-Sobel die Kategorie "Bestes Infotainment".
Seit 2008 moderiert Professor Lesch die Infotainment-Sendung "Leschs Kosmos"
Es klopft an der Tür der Redaktion von „Leschs Kosmos“. Es ist das ZDF, mit einer Überraschung für
Professor Lesch: Er bekommt unter Johlen und Applaus seiner Kollegen die gläserne Trophäe des Deutschen Fernsehpreises überreicht. Lesch lacht: „Der Hammer! Ich freue mich, dass meine Redaktion und ich so einen Granatenpreis gewonnen haben.“ Er fühle sich sehr geehrt, auf diese Art und Weise ausgezeichnet zu werden.
„Ich glaube, das, was wir mit Leschs Kosmos versuchen, ist Wissenschaft so zu präsentieren, dass die Leute möglichst lang dranbleiben und vor allem dann, wenn die Sendung zu Ende ist, nicht gleich wieder damit aufhören, sondern sich eben weiter für Wissenschaft zu interessieren, für die Art und Weise, wie Wissenschaft versucht, die Welt zu präsentieren und zu erklären.“
Seit 2008 moderiert Lesch die Fernsehsendung, in der er Wissen zu aktuellen und relevanten Entwicklungen verständlich und unterhaltsam vermittelt. Das Themenspektrum spannt sich dabei von Beiträgen wie „ Corona – Wege aus der Krise“ über „Unter Beobachtung: Wie Daten dich verraten“ bis zu „Klima im Wandel – keiner stirbt für sich“.
Seit 1999 wird der Deutsche Fernsehpreis gemeinsam von den Sendern ARD, ZDF, RTL und Sat1 gestiftet und würdigt herausragende Leistungen für das Fernsehen. Neben der Kategorie „Bestes Infotainment“ werden noch 26 weitere Kategorien ausgezeichnet, darunter „Beste Regie Unterhaltung“, „Beste Kamera Fiktion“ und „Beste Dokumentation/Reportage“. Es ist einer der wichtigsten Fernsehpreise, die in Deutschland verliehen werden.
30.4.2020
Nachruf
Prof. Dr. Adalbert “Adi” Pauldrach verstarb
am Samstag, 25. April 2020, nach kurzer, schwerer Krankheit
(nicht an Corona).
Diese Nachricht traf uns wie ein Schock, war Adi doch einer, den
anscheinend nichts aus der Bahn werfen konnte.
Immer war Adi ein Kämpfer, aber diesen letzten Kampf hat er
leider verloren.
Adi studierte Physik an der LMU und diplomierte, promovierte
und habilitierte 1991 am damaligen Lehrstuhl Kudritzki der
Universitäts-Sternwarte.
Für seine Arbeiten wurde er 1992 mit dem Gerhard-Hess-Preis der
Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet, 1999 wurde er zum
außerplanmäßigen Professor ernannt.
Adi Pauldrach war ein international bekannter Experte
für Atmosphären und Winde heißer Sterne, sein
NLTE-Atmosphären-/Spektrumsynthese-Code “WM-basic”
wird von vielen Kollegen verwendet.
Adi wurde auf Grund seiner Persönlichkeit und seines Humors
von allen, die ihn kannten, äußerst geschätzt.
Dies gilt auch und vor allem für seine Studenten, denen er immer
hilfreich zur Seite stand.
Als langjähriger Koordinator für den Master-Studiengang
Astrophysik prägte er die Lehre in diesem Fach maßgeblich mit.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit, die u.a. auch sein
vielbeachtetes Buch “Das Dunkle Universum” hervorbrachte,
war Adi ein begeisterter Gleitschirmflieger und
Fußballspieler.
Adi Pauldrach wurde am 30. April 2020 auf dem Münchner
Waldfriedhof im engsten Familienkreis beigesetzt.
Wir werden ihn vermissen!
Joachim Puls, Tadziu Hoffmann
für die Kollegen, Mitarbeiter und Studierenden der
Universitäts-Sternwarte und der Fakultät für Physik
07.04.2017
Professor Bender ausgezeichnet
Professor Ralf Bender, Direktor der Universitätssternwarte der LMU sowie des Max-Planck-Instituts
für Extraterrestrische Physik und Dekan der Fakultät für Physik der LMU, ist mit dem
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden.