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Bei der Klasse der in dieser Arbeit untersuchten Objekte handelt es sich
ausschließlich um sogenannte rotationsgetriebene Pulsare. Das heißt,
als Energiereservoir für die vom Neutronenstern insgesamt abgegebene
Strahlungsleistung betrachtet man die im rotierenden Stern gespeicherte
Rotationsenergie (Pacini 1968). Von der pro Zeiteinheit vom Pulsar insgesamt
abgestrahlten Energiemenge entfallen dabei im allgemeinen nur
wenige Bruchteile auf den mit ROSAT zugänglichen Röntgenbereich, so
daß die detektierte Photonenzahl nicht ausreicht, um einzelne
Pulsverläufe getrennt untersuchen zu können. Für die Erzeugung eines
Pulsprofils ist es daher zunächst notwendig, viele Pulsverläufe
phasenrichtig zu überlagern, weshalb es sich bei den in dieser Arbeit
erzeugten Pulsarlichtkurven stets um gemittelte Pulsprofile handelt. Die
phasenrichtige Überlagerung der einzelnen Pulse erreicht man gemäß
der folgenden Gleichung die einer Taylor-Näherung ersten Ordnung entspricht:
| |
(4) |
Darin entsprechen f=f(tref) der zum Zeitpunkt der Referenz-Epoche
tref gültigen Rotationsfrequenz sowie den zugehörigen Werten der ersten zeitlichen Ableitung der Frequenz
zum Zeitpunkt tref. ti mit kennzeichnet die korrigierten
Photonenankunftszeiten der insgesamt N Röntgenphotonen und
den nicht ganzzahligen
Anteil der zum Zeitpunkt (ti-tref) gehörenden Pulsarphase ('residual
phase').
Eine exakte Kenntnis der benutzten Pulsarephemeriden und tref stellt dabei eine der wesentlichen Voraussetzungen für die
Anwendbarkeit dieses Verfahrens dar. Für die Bildung einer Pulsarlichtkurve
unterteilt man den eine Rotation überdeckenden Phasenbereich von
in diskrete Phasenabschnitte und sortiert dem Wert von
entsprechend die N Röntgenphotonen in die jeweiligen
Phasenabschnitte.
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Roberto Saglia
5/6/1998