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Ausgehend vom Signal-Rausch-Verhältnis:
dessen Wert man formal als Standardabweichung ansehen kann, um den die
für eine Quellposition ermittelte Zählrate Ns den Hintergrundbeitrag Nb
übertrifft, läßt sich eine Formel zur Berechnung einer oberen
Schranke für die Anzahl von Röntgenphotonen einer zu untersuchenden
Himmelsregion ableiten, sofern der für diese Region festgestellte
Photonenfluß unterhalb der für eine Detektion erforderlichen
statistischen Nachweisgrenze liegt.
Bedeutet Q die Anzahl der einer Quelle zugeordneten Photonen und
die Unsicherheit der gemessenen Größe, dann gilt
zunächst:
(5) |
Dabei bezeichnen Q die Anzahl der Quellphotonen und B die Anzahl der
Hintergrundphotonen, jeweils an der Position der zu untersuchenden Quelle.
Die Größe B ist dabei prinzipiell unbestimmt bzw. nur annähernd
bekannt, da sich die Quelle vor dem interessierenden Hintergrund nicht
entfernen läßt bzw. sich der Hintergrundbeitrag lediglich durch
Interpolation eines Datensatzes ergibt, aus dem alle Quellbeiträge
soweit möglich entfernt wurden.
Aus der obigen Gleichung folgt nun weiter
und daraus die Gleichung:
Deren Lösung lautet:
so daß sich eine obere Schranke mit einer statistischen Signifikanz von
gemäß der folgenden Gleichung berechnen läßt:
(6) |
Das heißt also, daß sich im Fall einer nicht detektierten Quelle eine obere Schranke für die Quellphotonen aus der Anzahl jener Zählerereignisse (Q+B) ergibt, die innerhalb eines auf die Quellposition zentrierten Kreisringes mit Radius registriert wurden.
Roberto Saglia